Photography

Gastbeitrag: Lichtzieher Fotografie

23. Juli 2017
Lichtzieher Fotografie - Foto Tipps und Tricks - Photography Tips - Langzeitbelichtungen - Autobahn - Autos und Rettung mit Blaulicht - Graz - Fashionladyloves by Tamara Wagner Lifestyleblog

Endlich ist es so weit. Es gibt wieder einen Gastbeitrag von meinem Fotografen Mathias. Diesmal bekommen wir einen Einblick in die Lichtzieher Fotografie. Wie diese Langzeitbelichtungen funktionieren erklärt uns Mathias in diesem Beitrag genauer.

Autor: Mathias

Lichtzieher Fotografie

Eine Art der Fotografie, die sich immer größerer Beliebtheit erfreut, ist das Fotografieren von sogenannten Lichtziehern. Ein Lichtzieher entsteht durch eine Langzeitaufnahme eines beweglichen Objekts, das beleuchtet ist. Dies kann alles Mögliche sein. Egal ob Fahrrad, Auto, Zug oder Luftfahrzeuge. Hauptsache ist, dass es beleuchtet ist und sich in Bewegung befindet. Das es natürlich wenig Sinn macht, solche Bilder tagsüber zu machen, sollte jeden klar sein. Die blaue Stunde oder die Nacht ist die beste Zeit für solche Fotos.

Die Vorgehensweise läuft wie folgt:

Man sucht sich eine gute und vor allem ungefährliche Position aus. Wenn man auf Straßen oder an Straßenrändern fotografiert, sollte man sich selbst so gut wie möglich sichtbar machen (Reflektoren an der Kleidung etc.). Dies dient der eigenen Sicherheit bzw. deren anderer.

Das Timing ist das wichtigste bei dieser Art der Fotografie. Wenn man zum Beispiel einen Straßenverlauf und die darauf fahrenden Fahrzeuge fotografieren will, empfiehlt es sich den Verkehr erst zu beobachten, um ein Gefühl für die Zeiten zu kriegen, die z. B. ein Auto braucht, um den Straßenverlauf zu folgen. Wer Anfänger auf dem Gebiet ist, tut sich mit einer Stoppuhr um vieles leichter.

Als Beispiel können wir folgende Situation heranziehen:
Durchfährt ein Auto z. B. eine Strasse in 15 Sekunden, ist das ein guter Basiswert für das zu machende Foto. Hierbei können wir z. B. 20 Sekunden als Belichtungszeit nehmen. (20 Sekunden deshalb, weil wir natürlich etwas früher Auslösen müssen als das Auto ins Bildfeld kommt, um einen durchgehenden Lichtzieher zu bekommen.

Die meisten Kameramodelle haben eine maximale Belichtungszeit von 30 Sekunden. Alles was darüber hinausgeht, kann man mit der „bulb“ Funktion bzw. mit der „Time“ Funktion machen. Letztere ist bei der Nikon am Display als „- – „ Symbol gekennzeichnet. Ich persönlich nutze ausschließlich diese Funktion, wenn ich länger als 30 Sekunden Belichten will, weil ich Auslösen und Stoppen kann wie ich will. Nach Betätigen des Auslösers wird so lange belichtet, bis ich durch erneutes Betätigen des Auslösers die Belichtung stoppe. Der große Vorteil liegt darin, dass ich sehr leicht auf bestimmte Situationen reagieren kann (z. B. Autolichter länger „einfangen“ kann oder schnell abschalten bevor ein anderes, unerwünschtes Objekt den Bildbereich erreicht).

Da es aber immer auf die Situation, das Motiv oder eventuelles Verkehrsaufkommen ankommt, verstehen sich oben genannte Anleitungen als Richtwerte. Diese muss vom Fotografen selbst an Ort und Stelle Auf- oder abgewandelt werden, um einen guten Erfolg zu erzielen.

Die Ausrüstung:

Meine Kamera rüste ich je nach Motiv mit dem Kit-Objektiv aus, oder mit einem Weitwinkelobjektiv. Des Weiteren kommt meine Fernauslösung zum Einsatz und mein Stativ mit Kugelkopf. Dann fehlt eigentlich nur noch das passende Motiv und der Spaß kann beginnen.

Die Einstellungen:

Wie schon erwähnt, sind die oben genannten Einstellungen der Belichtungszeit nur als Richtwert zu verstehen und müssen auf die jeweilige Situation angepasst werden. Meine Grundeinstellung der Kamera sieht folgendermaßen aus:

  • ISO: Die ISO-Einstellung stell ich auf ISO 100 ein.

  • Weißabgleich: Wer in RAW fotografiert, kann sich das sparen, wer in jpeg knipst, stellt entweder auf automatischen Weißabgleich oder nimmt die vorprogrammierten Einstellungen. Gerade wenn Straßenlaternen in der Nähe sind, kann das Bild sehr schnell einen hässlichen Gelbstich bekommen. Da macht es Sinn, den Weißabgleich z. B. auf „Kunstlicht“ oder dergleichen zu stellen. Wenn man so verfährt, sollte man aber unbedingt ein Probefoto machen, um keine unangenehmen Überraschungen bezüglich des Fotos zu erhalten.

  • Belichtungszeit: wie oben beschrieben

  • Blende: Die Blendenöffnung stelle ich auf f 9 oder höher, je nachdem ob ich mehr oder weniger Tiefenschärfe haben will.

Das Foto:

Die Kamera in Position bringen und die Einstellungen vornehmen. Danach scharf stellen und den Autofokus an der Kamera oder Objektiv deaktivieren. Mit dem Auslöser in der Hand nun auf den richtigen Zeitpunkt warten und im richtigen Moment auslösen. Nicht enttäuscht sein, wenn es nicht auf Anhieb klappt. Oftmals sind sehr viele Auslösungen erforderlich, bis man ein tolles Foto geschossen hat. Aber die Mühe lohnt sich.

Viel Spaß und Erfolg beim Ausprobieren.

 

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20 Comments

  • Reply GERRI 9. August 2017 at 20:13

    cooler und hilfreicher Beitrag. gerade den Link an einen Bekannten weitergeleitet, der sich genau mit diesem Thema beschäftigt.
    Beste Grüße
    GERRIUNIQUE

    • Reply Mathias 9. August 2017 at 21:27

      Vielen Dank. Viel Spaß beim Ausprobieren 🙂

  • Reply Kristina Dinges 25. Juli 2017 at 21:07

    Was für ein toller Beitrag und die Bilder sind der Hammer!

    Liebe Grüße Kristina von KDsecret

    PS: Momentan gibt es bei mir einen Gutschein von Posterlounge zu gewinnen.

    • Reply Mathias 3. August 2017 at 11:07

      Vielen Dank 🙂

  • Reply Die Chrissy 25. Juli 2017 at 20:54

    Klasse Beitrag! Bei uns fährt direkt die S Bahn vorm Haus vorbei und das wollen wir auch schon ewig mal eingefangen. Ich werde eure Tipps mal austesten 🙂

    • Reply Mathias 25. Juli 2017 at 21:30

      Viel Erfolg beim ausprobieren 🙂

  • Reply Mny 25. Juli 2017 at 10:27

    Ich finde das ja auch total schön und wie es aussieht ist es machbar aber man muss schon einiges beachten 🙂
    Danke für den Gastbeitrag 🙂

    Lg, Mny von http://www.braids.life

    • Reply Mathias 25. Juli 2017 at 10:34

      Sehr gerne 🙂

  • Reply amely rose 24. Juli 2017 at 13:44

    Ein wirklich toller Post,
    ich liebe Fotografie ja und kann mich da einfach nicht satt sehen.
    Auch ein schöner abwechslungsreicher Post. Traumhafte Bilder.

    alles Liebe deine AMELY ROSE

    • Reply Mathias 24. Juli 2017 at 15:57

      Vielen Dank liebe Amely Rose 🙂

  • Reply Simone 24. Juli 2017 at 13:16

    Deine Tips sind Gold wert! Ich finde es richtig schwierig das fotografieren in den Griff zu bekommen, mit Licht und Sonne habe ich schon so meine liebe Mühe. Deine Fotos sind supertoll! Ab ans üben jetzt und deine Tips ausprobieren Hab einen tollen Wochenstart

    xx Simone
    Little Glittery Box
    Instagram: littleglitterybox

    • Reply Mathias 24. Juli 2017 at 18:59

      Vielen Dank 🙂 Ich wünsche dir viel Erfolg beim ausprobieren

  • Reply Milli 23. Juli 2017 at 18:11

    Was für ein toller Beitrag! Ich finde die Fotos total genial und obwohl ich den Part “Fotografie” beim bloggen nicht als meinen allerliebsten Beschreiben würde, habe ich große Lust die Lichtziehertechnik einmal auszuprobieren. Sobald es wieder früher dunkel wird, werde ich das auch mal tun und versuchen deine Tipps so gut es geht umzusetzen.

    Liebe Grüße, Milli
    (http://www.millilovesfashion.de)

    • Reply Mathias 23. Juli 2017 at 18:28

      Danke liebe Milli Wünsche dir viel Erfolg beim ausprobieren

  • Reply Minnja 23. Juli 2017 at 17:48

    Ein supertoller Gastbeitrag, die Lichter sehen mega aus. Du hast mich sehr inspiriert!

    Liebe Grüße, Claudia – MINNJA.de

    • Reply Mathias 23. Juli 2017 at 18:11

      Danke Super, das freut mich sehr zu hören.

  • Reply nathalie 23. Juli 2017 at 17:48

    das sieht ja echt cool aus 🙂
    LG*

    Nathalie von Fashion Passion Love ♥

    • Reply Mathias 23. Juli 2017 at 18:10

      Danke

  • Reply L♥ebe was ist 23. Juli 2017 at 10:19

    wow, dieses Fotos sind echt der Hammer!
    ich bin ja immer wieder froh noch mehr über die Fotografie zu lernen und vom Lichtzieher hatte ich bisher wirklich keine Ahnung 😉
    mich würde natürlich interessieren, ob dabei auch Menschen mit in Szene setzten kann?!

    einen wundervollen Sonntag,
    ❤ Tina von Liebe was ist
    Liebe was ist auf Instagram

    • Reply Mathias 23. Juli 2017 at 15:32

      Vielen Dank liebe Tina 🙂

      Also im Prinzip ist es kein Problem Menschen mit einzubauen. Jedoch muss man einen Blitz verwenden um den Menschen in Szene zu setzen. Die Schwierigkeit besteht jedoch darin, das derjenige den du Fotografieren willst lange genug stillhalten muss. Das es sich bei dieser Art der Fotografie ja um Langzeitbelichtungen handelt wird es schwierig werden die Zeit lang still zu halten um ein scharfes Ergebnis zu erzielen. Aber einen Versuch ist es auf jeden Fall wert. 🙂

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